Einführung

DigiLab - Neue Technologien im Konferenzdolmetschen

 

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Willkommen!

 

Die Welt wächst zusammen. Unternehmen reagieren auf die wachsenden Herausforderungen der Globalisierung mit neuen Kommunikationsstrukturen. Der Siegeszug der Technologie läßt jedoch ein Element vermissen: Das der Sprachmittlung.

Simultandolmetschen wurde durch neue Technik erst möglich und hat sich immer aktuelle technische Entwicklungen zunutze gemacht. Was liegt also näher, als Neue Technologien und ihren Nutzeffekt für Simultandolmetscher systematisch zu erforschen.

Die Dolmetschanlage des KS II birgt ungeahnte Möglichkeiten. So werden z.B. im Unterricht alle Kabinen gleichzeitig digital aufgezeichnet und mit Markern für schwierige Textpassagen versehen. 

Das Projekt DigiLab entstand aus der Idee, diese Aufzeichnungen zur Nachbereitung in einem digitalen Sprachlabor zur Verfügung zu zu stellen. 

Eine medienintegrierte Oberfläche soll Textmaterial, Ton- und Videodokumente in geordneten Modulen archivieren. Geplant ist auch ein Online-Zugriff auf die neue, speziell für das Simultandolmetschen entwickelte Terminologie-Datenbank DolTerm, sowie nach Themen geordnete Hyperlinks und die Einbindung von Internet-Ressourcen und Wörterbuch-CDs. 

Durch die Archivierung der Leistungen aus dem Unterricht wird dolmetschwissenschaftliche Forschung mit statistisch relevanten Grundgesamtheiten möglich. 

Zusätzlich stehen digitale Mitschnitte echter Fachkonferenzen zur Verfügung. Die technischen Vorstudien ergaben die Eignung der Medien MiniDisk, sowie des speziell für Sprache entwickelten Kompressionsalgorithmus BladeEnc als Ausgangsmaterial für Simultandolmetscher. Brähler ICS stellte freundlicherweise ein Kabel zur direkten Abnahme des Tons vom Dolmetschpult zur Verfügung, so dass dieser in Studioqualität auf Festplatte mitgeschnitten werden kann. 

Weiterhin ist im Rahmen des TeleKonferenz-Projektes  eine Anbindung des Konferenzsaales an externe Konferenzen möglich, so daß im Unterricht mit Live-Konferenzen gearbeitet werden kann.

Schließlich werden - analog zur schriftlichen Erfassung des Know-How im Unternehmen im ISO 9000-Prozeß - die Subprozesse und Teilkompetenzen des Dolmetschens geordnet und als wissenschaftlich systematisierte Lernmodule zur Verfügung gestellt.

So bekommen die Studierenden neben den Grundlagen der Sprach- und Übersetzungswissenschaft, Kognitionspsychologie und Textlinguistik zur Entwicklung ihrer persönlichen Dolmetsch-Kompetenz auch ganz konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung der Strategien in konkrete Leistung (Performanz) in der Kabine.

Dieser Ansatz ist als Heidelberger Modell bekannt, seit den Dissertationen von Dr. Heinz Matyssek, der die Notizentechnik systematisierte und Prof. Sylvia Kalina, die eine bisher international unerreichte Struktur der Didaktik entwickelte. 

   Da die Nachfrage nach dolmetsch-didaktischen Kenntnissen aufgrund der vielen gescheiterten Versuche, Ausbildungsgänge zu gründen (Humboldt, Brüssel etc.) stetig wächst, steht das IÜD Heidelberg inzwischen auch als internationales Kompetenzzentrum in der Pflicht, Know-How Transfer zu unterstützen. So ist das Institut beratend bei der Gründung und Neustrukturierung der Ausbildungsgänge für die neuen EU-Sprachen tätig und muß deshalb sein Know-How geordnet zur Verfügung stellen.

Kern dieser Entwicklung ist die weitere Forschung im Bereich der Dolmetschwissenschaft, deren jeweils aktuelle Projekte Sie auf unserer research platform finden. Z.Zt. ist das IÜD weltweit führend im Bereich der Terminologiesysteme für Simultandolmetscher (DolTerm), dem bisher einzigen erfolgreichen Forschungsprojekt zum Simultandolmetschen von Telekonferenzen (Nach Vorgaben und in Zusammenarbeit des Internationalen Verbandes der Konferenzdolmetscher, AIIC, und in Koop. mit MIIS Monterey, US), sowie in der Adaptation des Mind-Mapping-Systems von Tony Buzan zur didaktischen Analyse der Themenprogression. Die Visualisierung der Textlogik und damit die Illustration der Unterstützung der Konsekutiv-Notizentechnik durch mnemotechnisch günstige Organisierung der Inhalte einer Rede erfolgt live und interaktiv über Großprojektion einer sogenannten Content-Map im neuen Konferenzraum. 

Selbstverständlich werden aktuelle Recherche-Tools wie Internet-Datenbanken und Content-Trees unter Websleuth bei der Vorbereitung von Unterrichtsmodulen eingesetzt.

Weitere Informationen zu unseren Projekten und dem Institut erhalten Sie gerne von unserem Projektteam.

 

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Bei Fragen und Unklarheiten wenden Sie sich bitte an: Christoph Stoll 
Stand:10. Februar 2001